Der letzte Samstag stand für die Junge SVP Kanton Zürich ganz im Zeichen der schweizerischen Diskussionskultur. Mit einer exklusiven Podiumsschulung mit Nationalrat Lukas Reimann sollten Mitglieder fit für zukünftige Diskussionen an Podien, im Berufsleben oder an Standaktionen gemacht werden. Anschliessend durfte das Erlernte direkt an der grossen NoBillag Flyeraktion am Hauptbahnhof angewandt werden.

Für Jungpolitiker ist es das A und O souverän diskutieren und argumentieren zu können. Doch oft fehlt es an verschiedensten Dingen um seine Meinung so wiederzugeben wie gewünscht. Sei es Nervosität, fehlendes Selbstvertrauen oder die falschen Rhetorik Techniken. Es war daher Zeit, diesem Problemen an den Kragen zu gehen und die jungen Mitglieder auf eine erfolgreiche Diskussion vorzubereiten.

In einem ersten Teil sprach Vorstandsmitglied Nicolas Gorlero über seine persönlichen Podiumserfahrungen und erläuterte die typischen Abläufe. Vor jeder Podiumszusage sollte zuerst eine persönliche Auseinandersetzung mit der Thematik stattfinden. Wie stehe ich zur Thematik? Möchte ich meine Argumente in die Diskussion einbringe und stehe ich auch tatsächlich hinter meinen Standpunkten? Niemand sollte einem Podium zusagen und anschliessend realisieren, dass er einen ungewollten Standpunkt vertreten muss.

In einem nächsten Schritt gilt es das Podium vorzubereiten. Die Argumente und gewählte Sprache sollten den gegnerischen Teilnehmer und dem erwarteten Publikum angepasst werden. Nur so ist es möglich die Zuhörer von seiner Meinung zu überzeugen und nicht abgehoben zu wirken. Doch was tut man bei Lampenfieber? Da hilft es eine kurze Einleitung vorzubereiten, diese sorgt für die nötige Sicherheit in den ersten Minuten. Während des Podiums heisst das Zauberwort «Ausgewogenheit». Hierbei soll die richtige Mischung zwischen Konter und Angriff gefunden werden, ansonsten besteht die Gefahr sich andauernd nur zu verteidigen.

Vorstandsmitglied Jascha Rudolphi ergänzte die Ausführungen von Nicolas Gorlero mit den theoretischen Grundlagen der Kommunikation und zeigte, dass Kommunikation weit über die reine verbale Sprache hinausgeht. Den Abschluss machte Nationalrat Lukas Reimann und erzählte den gespannten Zuhörern von seinen Anfängen als Podiumsteilnehmer, gab Tipps und Tricks zur Diskussionsführung und verriet, dass sogar er noch ab und zu vom Lampenfieber gepackt werde.

Doch was bringt die ganze Theorie ohne richtige Praxiserlebnisse? Die Teilnehmer durften daher in verschiedenen interaktiven Übungen sich an die richtige Diskussionsführung heranwagen. Von 1:12 bis zur Ausschaffungsinitiative eignete sich alles als Streitgespräch. Als grosses Highlight durfte in der letzten Übung zwei Teilnehmer gegen Reimann höchstpersönlich antreten und damit ihre neuen Fähigkeiten an einem Nationalrat erproben.