Recht auf Bildung? Recht auf Bildung! Die Linke hält diesen Slogan regelmässig hoch, wenn es jedoch hart auf hart kommt, kuscht sie. Die Erweiterung der Zertifikatspflicht habe ich mit einem kritischen Auge beobachtet – mit der Einführung der Zertifikatspflicht an der UZH (Universität Zürich) wurde jedoch eine rote Linie überschritten. Deshalb gehe ich mit meinem Rechtsvertreter Artur Terekhov gegen die Zertifikatspflichtbeschlüsse der Unileitung vor. Dies wurde auch bereits in den Medien aufgenommen (s. Links am Ende des Textes).

Als Student habe ich kein grosses Budget und eine Zertifikatspflicht kommt einem faktischen Impfzwang gleich. Auch wenn die UZH die Corona-Tests nun gratis anbietet, ist dies bis im Februar 2022 befristet. Wie es danach weitergeht, steht in den Sternen. Die Tests wurden auch lediglich nach Druck durch Studenten, Studentenverbänden und Medien kostenlos. Die UZH hat dies nicht aus freien Stücken gemacht. Ein weiterer Grund für die Ergreifung des Rechtsmittels ist die Unverhältnismässigkeit der Zertifikatseinführung: An der UZH ist der Grossteil der Studenten unter 30 Jahre alt und daher nicht in einer Risikogruppe. Und dass sowohl Ungeimpfte als auch Geimpfte das Virus weiterverbreiten können, wird gerne totgeschwiegen. Abschliessend finde ich die vollständig fehlende Differenzierung zwischen Veranstaltungsgrössen problematisch. Vorlesungen in kleinen Studiengängen wie Japanologie oder in höheren Studiensemestern werden von einer kleinen Gruppe von Studenten besucht. Der Bundesrat sieht für Veranstaltungen bis zu 50 Personen jedoch Ausnahmen vor – wie auch für religiöse und politische Treffen. Die UZH schert aber dennoch alles über einen Kamm.

Der Kampf geht weiter und wir hoffen auf ein baldiges Ende dieser leidigen Sache!

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